Der Keller stand also schon mal.
Als nächster Schritt sollte die Dämmung bzw. Abdichtung des Kellers folgen.
Es sollte eine Bitumen-Dickbeschichtung auf die Wände und die Übergänge zwischen Wand und Platte mit einem Netzgewebe geschmiert werden, darauf sollten die 12 cm starken Dämmplatten geklebt werden.
Nur als wir am Samstag auf der Baustelle ankamen wunderten wir uns doch sehr:
Nur die Stoßkanten der Wände wurden mit Gewebe und Dickbeschichtung verschmiert und es wurden bereits Platten angeklebt. Wo blieb die Flächen-Beschichtung?
Am gleichen Abend kam unser Bauleiter vorbei und sah das Schlamassel. Die Platten (der halbe Keller war schon beklebt) mussten wieder abgerissen werden und die Dickbeschichtung musste flächig 1,50 m hoch (Maximalstand des Wassers) mit besonderer Sorgfalt auch an der Hohlkehle (Übergang zwischen Wand und Platte außen) aufgebracht werden.
Am nächsten Tag waren die Arbeiter auch wieder fleißig am Schmieren und beschichteten den Keller rundherum. Da die Schicht einen Tag trocknen sollte, wurden die Platten erst am nächsten Tag geklebt.
Doch was sahen unsere laienhaften Augen da am nächsten Tag?
Auf zwei Seiten des Kellers wurden die Platten wunderbar flächig beschmiert und verklebt, auch die Fugen zwischen den Platten wurden verschmiert. Doch die auf der anderen Seite arbeitenden Männer meinten, es reiche aus die Platten punktuell zu verkleben. Hmm, wo ist der Fehler im Bild?
Zum Glück war ein Bauleiter vor Ort, der sogar mit den Arbeitern kommunizieren konnte ( da diese nur bulgarisch konnten, war es für uns schwierig ihnen irgendwelche Hinweise zu geben) und wies sie an, die Seite wieder neu zu kleben. (Und wieder wurden Platten von entnervten Arbeitern abgerissen und dann ordentlich verklebt)
Am gleichen Tag kam auch unsere Lieferung mit Porenbetonsteinen, die auf der Kellerdecke abgestellt wurden. Und sogar noch am gleichen Abend, fingen die Arbeiter an die erste Mauerreihe zu setzen.
Ein Arbeitstag später stand das komplette Erdgeschoss. Ja, bei uns wird schneller gebaut als man schauen kann.
Spontanerweise kam die Woche auch der Bauleiter nebst Geschäftsführer vorbei und inspizierte unsere Baustelle. Die Müllberge sollten demnächst entsorgt werden, das beruhigte uns etwas. ( Es wurde nämlich langsam etwas peinlich, den ganzen Müll teilweise auf dem fremden Grundstück liegen zu haben)
Außerdem konnten wir den beiden Herren die "Schwindrisse" zeigen, die unsere Kellerdecke leider bekommen hatte (Wir hatten noch darauf hingewiesen, dass es vielleicht besser wäre, sie zu bewässern bei dem heißen Wetter). Die Chefs waren allerdings der Ansicht, dass die Risse rein kosmetischer Natur wären und nur oberflächlich, man also nichts machen müsste.
In den nächsten Tagen sollte noch die Noppenfolie um die Dämmung angebracht werden, die beiden Lichtschächte montiert und sogar demnächst die Erdgeschossdecke geliefert werden. Wir waren gespannt und hofften, dass die Qualität nicht durch dieses Tempo leiden würde.
lydia2501 am 10. Juli 13
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