August 2013 : Geduld und ein Dach
Nachdem wir unserem Unmut nun Luft gemacht hatten, schien man sich doch wieder um uns zu kümmern. Der Ringanker wurde fertig betoniert ( mit einer Betonpumpe.... ) und es sollten nun die Anschlüsse folgen.

Dazu wurde der Kanalbauer beauftragt die Straße vorm Haus aufzumachen und den Kanal ins Grundstück reinzulegen und simultan durften die Stadtwerke die Anschlüsse ins Haus legen, damit die Straße danach ihre Ruhe hatte.



Die Stadtwerke und der Kanalbauer machten ihre Arbeit gut. Nach 2 Wochen war die Straße wieder zu und die Anschlüsse waren im Haus, sowie ein PVC- Revisionsschacht war im Vorgarten eingegraben. (Die deutlich günstigere Alternative zu einem Betonschacht )

Jetzt warteten und warteten wir darauf, dass die Zimmermannsleute kamen um den Dachstuhl zu richten. Eigentlich sollte es Anfang August soweit sein. Zwischenzeitig wurde unser Haus sogar in ein Gerüst eingepackt. Da hing sogar ein Prüfprotokoll dran. (Ich war beeindruckt)

Nun wurde leider der Termin für den Dachstuhl immer weiter und weiter rausgezögert. Der Bauträger musste sich von einem Zimmermannstrupp verabschieden aufgrund einiger Probleme einen neuen anheuern.

Während dessen beschwerten sich 2 der Nachbarn, dass wir ihre Grundstücke mit unserem Kram besetzen und Sie doch aber schon nächste Woche anfangen wollen. ( Ein Grundstück war teilweise mit unserem Mutterboden etwas belagert, das seitliche wurde durch allerhand Baumaterial und die Dachbalken belastet).

Der Tiefbauer musste her und die überschüssige Erde vom Nachbarsgrundstück wegfahren ( Wir haben fast geweint, als er die Erde wegfuhr, da wir ja auch wieder einen Teil später aufschütten müssen, da das Grundstück tief liegt ).
Was ein nicht zu verachtender Kostenpunkt ist, den wir eigentlich verhindern wollten. Wir konnten dem Tiefbauer einen LKW ausreden, den er eigentlich auch noch wegfahren wollte. Bei sowas muss man sich wohl besser durchsetzen.
Jetzt haben wir noch einen mickrigen Berg an Mutterboden auf unserem Grundstück liegen, der wahrscheinlich nicht reichen wird um das Grundstück aufzufüllen...

Das Baumaterial auf dem anderen Nachbarsgrundstück wurde so gut es ging auf unser Grundstück geräumt... Nur die Dachbalken lagen da ziemlich lange noch rum.



Dann endlich kam der Tag... die Zimmermannsleute ( aus Polen ) kamen und fingen an unsere Dachbalken zu bearbeiten und zurechtzuschneiden. Der Dachstuhl wurde also gerichtet... Juuuhuuuu



Und mit jedem neuen Schritt gabs neue Macken...
Einer der Sparren wurde einfach abgeschnitten und es wurde ein Loch ins Dach modelliert...komisch, wir hatten doch gar keine Dachflächenfenster ?
Die Zimmermannsleute dachten das Loch für den Wäscheschacht im Bad wäre ein Kamin und hatten sorgfältigerweise ein Loch dafür im Dach ausgesägt. Nur haben wir einen Außenkamin...auf der anderen Seite des Hauses.

Schade um den schönen Sparren. Dieser wurde behelfsmäßig mit Metallbändern und Nägeln geflickt, was einfach furchtbar aussah. Zudem war dieser Sparren nun Zickzackförmig.





Dann bemerkten wir, dass die Sparrenabestände nicht gleichmäßig waren, sodass der letzte Abstand 10 cm kleiner war als alle anderen. Dann saßen die Pfetten auch nicht auf dem Ringanker, sondern musste noch mit Estrichbeton unterfüttert werden...

Ein paar Beschwerden und die Drohung, dass wir die Rechnung nicht komplett bezahlen, sollten die Mängel nicht behoben werden, bekamen wir zuversichtliche Antworten vom Bauleiter. Laut ihm sollten alle Mängel demnächst behoben werden.

Zur Sicherheit behielten wir einen Teil der Rechnung ein (4 % der Gesamtsumme in etwa).




aa-sz am 24.Sep 13  |  Permalink
Hallo Lydia,

was soll ich sagen, bei uns ist es das gleiche. Es ist, als würde ich unser Haus auf den Fotos sehen... Mein Lebensgefährte und ich haben mittlerweile einen Sachverständigen einbezogen der leider erhebliche Mängel feststellen musste.